Hier sind Texte aus meiner mobilen Textwerkstatt zu finden. Die meisten wurden gedruckt, manche gab und gibt es nur elektronisch. Es geht um Segeln, Seefahrt et cetera. Alles darf zu privaten Zwecken heruntergeladen, nicht jedoch weiter veröffentlicht werden, auch nicht im Internet. Verlinkung ist okay.
Eines der Projekte, die uns derzeit noch im Stillen bewegen, trägt den Namen Pluto. "Still" heißt: Wir verraten noch nichts darüber und verweisen an dieser Stelle zunächst nur auf den fernen Namensgeber, dem wir beizeiten auch noch eine kleine Reportage widmen werden. Obwohl man derzeit ja noch nicht hinfahren kann. Es sein denn, man heißt Douglas Adams (siehe hierzu sein Meisterwerk "Mostly Harmless", Bd. 5 der Trilogie "The Hitchhikers Guide to The Galaxy").
Auf Deutsch heißt "Mostly Harmless" übrigens "Einmal Rupert und zurück". Der englische Titel "Mostly harmless" ist aber viel schöner, denn diese zwei (in Ziffern: 2) Wörter sind der Extrakt, auf den Ford Prefects Lebenswerk, ein auf fünfzehn Jahren Recherche beruhender Hitchhikers-Beitrag über den Planeten Erde, zusammengekürzt wurde.
Ein Himmelskörper rammt vor 4,5 Milliarden Jahren mit unvorstellbarer Energie den 9. Planeten des jungen Sonnensystems.
Danach ist nichts mehr wie es war. Der Planet hat eine irreguläre Bahn, das herausgeschleuderte Material bildet Plutos großen Trabanten Charon und die kleineren Begleiter Hydra und Nix. Dann ist ein paar Milliarden Jahre lang Ruhe da draußen. Und das wird wohl noch bis circa 5.000.000.000 n. Chr. so bleiben.
Warum geht uns das Schicksal dieses Kleinstplaneten, dieses Namensgebers aller Plutoiden, so ans Herz?
In einer Zeit, da ständig neue Planeten erspäht werden (BILD-Standardüberschrift: "Neue Erde entdeckt") haben wir ein Mitglied unserer eigenen Planeten-Familie ausgeschlossen: Pluto. Zu klein, zu weit draußen, die Bahn nicht planetig genug. Gut, den Zwerg und seine treuen Begleiter - Charon, Hydra und Nix - schert's nicht. Die Kalten Vier, auf denen die Sonne aber immerhin noch 160-mal heller leuchtet als über unserem Komfortplaneten nächtens der Mond, stromern weiter da draußen rum. Sie sind Vagabunden des Kuiper-Gürtels, und dem Zentralstern manchmal sogar näher als der riesige Neptun.
Das hat Freund Pluto aber nix genützt. Eben noch Planet, plötzlich Plutoid. Ein B-Promi unter tausend Namenlosen.
So rasch kann's gehen.
PS: Inzwischen (Januar 2016) vermutet man einen "echten" großen Planeten weit außerhalb der Pluto-Bahn. Er wurde noch nicht gesichtet und hat noch keinen Namen.
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(Der folgende Beitrag über die Vendée ist nicht aktuell. Er bleibt aus historischen Gründen stehen.)
So sah's 2008 aus. Schlechtes Wetter, grandiose Stimmung und ein super Rennen, bei dem Sam Davies mit "Roxy" als Dritte ins Ziel kam und ihren Podiumsplatz an Marc Guillemot abtreten musste. Der hatte 50 Stunden Zeitgutschrift, weil er im Southern Ocean einem verletzten Skipper beigestanden hatte. Kurz vor dem Ziel fiel Guillemot der Kiel ab, aber er hinkte als Riesenjolle unter Wasserballast ins Ziel - eine gute Stunde vor Ablaufen der Zeitgutschrift.
Hans-Harald Schack ist Journalist und segelt. Er schreibt Magazin-Reportagen und Bücher, macht Lektorate und Übersetzungen. Mit dem Clipper Round The World Race segelte er von China nach San Francisco und durch den Panama-Kanal in den Atlantik. Sein Web-Log und Reportagen darüber gibt es als e-Book und als Buch: "Von Qingdao nach New York". Zur Zeit ist er mit dem 1971 gebauten S&S-Halbtonner "Topas" in Nordeuropa unterwegs. Das Schiff ist übrigens zu verkaufen!